Klage gegen ehemaligen Staatssekretär – Ölunternehmung wurden 30,7 Mio. Steuerforderungen erlassen
Im Parlament liegen Akten einer Klage gegen den ehemaligen
Staatssekretär, D. Kousela, vor. „Er hat mich gezwungen eine Mammut-Busse zu löschen!“
behauptet darin der Finanzbeamte.
- Die Anklage betrifft den ehemaligen Staatssekretär des Finanzministeriums, Dimitri Kousela.
- Die Akten wurden von den Staatsanwälten Peponis und Mouzakitis ans Parlament übermittelt.
- Es geht um die Klage eines im Ruhestand befindlichen Finanzbeamten, der angibt, dass sich der ehemalige Staatssekretär einschaltete, um die Kontrolle einer Ölunternehmung auf Eis zu legen.
- Es wurde festgestellt, dass die fragliche Ölunternehmung offene Steuerschulden über 25 Mio. Euro hatte.
Die Wirtschaftsstaatsanwälte, Gr. Peponis und Sp. Mouzakitis,
übermittelten dem Parlament die Akten, die vom Assistenten des Wirtschaftsstaatsanwaltes
in Thessaloniki zusammengestellt wurden, um eine mögliche Haftung des
ehemaligen Staatssekretärs, Dimitris Kousela, zu untersuchen betr. der Nicht-Erhebung
der MWST-Forderungen (Umsatzsteuer) gegenüber einer Transportunternehmung bezüglich
Öltransports von Thessaloniki nach Skopje.
Die von der Staatsanwaltschaft Thessaloniki untersuchte Angelegenheit
betrifft Klagen eines nunmehr im Ruhestand befindlichen Finanzbeamten, welcher
angibt, dass der ehemalige Staatssekretär angeblich interveniert habe, die Finanzkontrolle
der fraglichen Unternehmung, welcher offene MWST-Forderungen angerechnet worden
waren, auf Eis zu legen mit dem Resultat, dass diese Forderungen letztendlich
nicht eingenommen wurden.
Berichten zufolge hat die besagte Unternehmung einen Antrag
auf Rückerstattung der MWST eingereicht, unter Berufung der besonderen
Regelungen im Falle solcher Transaktionen. Der damals zuständige Finanzbeamte und
Kläger der DOY für Aktiengesellschaften stellte jedoch fest, dass die
Unternehmung keinen Anspruch auf Rückerstattung der MWST hatte und fand dabei auch
heraus, dass das Finanzamt gegenüber der Unternehmung offene MWST-Forderungen in
der Höhe von 5,7 Mio . Euro für das Jahr 2005 hatte. Weitere Untersuchungen
ergaben, dass auch für die Jahre 2006 bis 2010 offene Forderungen von 25 Mio. Euro
vorhanden waren.
Es scheint, dass die Unternehmung zu Beginn die offene MWST-Forderung
über 5,7 Mio. Euro akzeptiert hatte, nicht jedoch den übrigen Betrag.
Während der Untersuchung der Klagen durch den Staatsanwalt
wurde festgestellt, dass der ehemalige Staatssekretär, D. Kouselas, angeblich
involviert war, so dass der Kontrollprozess nicht fortgesetzt wurde, da über
eine Änderung abgestimmt werden sollte, die im wesentlichen die Verpflichtung der
fraglichen Ölunternehmung aufgehoben hätte. Der Kläger stützt sich darauf, dass
über die Änderung im Jahre 2011 abgestimmt wurde und damit der Unternehmung die
anfangs bezahlten 5,7 Mio. Euro zurückerstattet und die weiteren vom Finanzamt
aufgrund ihrer Untersuchung angerechneten Forderungen über 25 Mio. Euro widerrufen
wurden.
Die Akten werden dem Areio Pago weitergeleitet und zuletzt
dem Parlament vorgelegt, der über die Frage einer möglichen Verantwortlichkeit
des Herrn Kousela entscheidet.
Die Untersuchung des Assistenten der Wirtschaftsstaatsanwaltschaft
Thessaloniki geht im Zusammenhang mit der strafrechtlichen Beteiligung nicht
politischer Personen weiter.
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