Weiterer Rückgang der Immobilienpreise
Es wird sich ein weiterer Rückgang der Immobilienpreise
zeigen, v.a. von Wohnhäusern, da die griechische Wirtschaft in der nächsten Zeit
zwei neuen Krisenrunden begegnen wird. Diese Einschätzung wurde bei einer
Veranstaltung des griechischen Zweigs des Königlichen Instituts Vereidigter
Sachverständiger (RICS) (RICS) mit dem Thema Wirtschaft und Immobilien vom
stellvertretenden Ehrenpräsident der Europäischen Investitionsbank, Panagiotis
Gennimatas, dargelegt.
Herr Gennimatas prognostizierte den weiteren Rückgang der
Immobilienpreise in den nächsten Jahren um bis zu 30%, weil die Front mit den
Banken und dem Versicherungssystem nicht geklärt wurde. Wie von ihm ausgeführt,
war der – bis zum heutigen Zeitpunkt – Rückgang der Preise nicht
erwartungsgemäss, wobei eine grosse Anzahl von Eigentümern nicht zum Verkauf
schreiten, während der Markt noch nicht den „Boden“ erreicht hat.
„Es gab einige
geringfügige Verbesserungen bezüglich des Rahmens der volkswirtschaftlichen
Konsolidierung, die ich jedoch als nicht lebensfähig erachte. Und dies deshalb,
weil sich die Strukturen des Staates nicht geändert haben und das alte Modell
der schrumpfenden Funktionen weiterhin aus ausserordentlichen und schweren
Besteuerungen überfinanziert wird.
Die Spielräume des
Optimismus bezüglich eines Aufschwungs im Jahr 2014 und 2015 sind beschränkt,
da die griechische Wirtschaft mit zwei neuen Krisenrunden konfrontiert ist. Es
handelt sich um die Bereinigung der Aktiva der Banken, mit allem, was dies an
Rekapitalisierungskosten mit sich bringt, aber auch um die weitere
Neugestaltung des Versicherungssystems, deren Realisierung im Lauf des Jahres
erwartet wird. Diese beiden Änderungen werden der realen Wirtschaft Einkommen
entziehen und die Nachfrage nach Immobilien beeinflussen“, merkte Herr
Gennimatas an.
Das „heisse“ Eisen
der Bankimmobilien
Zum gleichen Zeitpunkt, wie aus Marktkreisen angeführt wird,
wird die Troika ab Ende des Jahres den Druck bezüglich der Veräusserung nicht
mit der Bankaktivität in Zusammenhang stehender Elemente der Aktiva (non-core
assets) und hauptsächlich der Immobilien, die mit „roten“ Krediten in
Verbindung stehen, verstärken.
Die im Bewertungsbericht der Troika enthaltene Regelung
bereitet den Boden in diese Richtung vor, auf deren Basis der Fiskus Immobilien
der Steuerpflichtigen wegen fälliger Verbindlichkeiten für 1/3 ihres
Einheitswertes unter den Hammer bringen kann.
Es wird erwartet, dass die Versteigerung von Immobilien für
1/3 ihres Einheitswertes – derzeit kommen Immobilien zum Einheitswert unter den
Hammer und bleiben „im Regal“ – den Immobilienmarkt in neue Tiefen „versenken“
wird.
„Der Immobilienmarkt
trägt ergänzend zur Umkehr des Wirtschaftsklimas bei, wobei er nicht die
Lokomotive des Wachstums darstellen könnte. Ausserdem wird die Mehrheit der für
die Erstellung einer Liegenschaft eingesetzten Materialien importiert, während
die aus der Veräusserung verbrauchten Gelder der Verkäufer nicht in die Realwirtschaft
investiert werden“ merkte Herr Gennimatas an.
G. Gkanos: „Es ist
ein klarer steuerlicher Rahmen erforderlich“
Der Vorsitzende des RICS Hellas, Giannis Gkanos, erklärte
von seiner Seite, dass eine vorab zu erfüllende Voraussetzung, damit der
griechische Markt reift, die Existenz eines stabilen steuerlichen und
flächenplanerischen Rahmens ist, und merkte an:
„Der Investor muss
wissen, dass sich die Besteuerung, die nicht abscheulich sein muss, in den
nächsten Jahren nicht ändern wird, während die Schaffung von Anreizen zur
Gewinnung von ausländischen Investoren dringend notwendig ist. Ausserdem folgt
der Bausektor dem Wirtschaftswachstum. Auf alle Fälle ist die Tatsache positiv,
dass – auch wenn viele Monate erforderlich waren – das System der
Grundstückgewinnsteuer geklärt worden ist. Gleichzeitig verfügt der inländische
Immobiliensektor über internationale Bewertungsnormen, welche Tatsache den
Zugang ausländischer Investoren zu den griechischen Immobilien erleichtert.“
Quelle: capital.gr
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